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Die Koalitionskriege


Koalitionskriege ist die Bezeichnung für die von 1792 bis 1815 dauernden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und den europäischen Machtrivalen. Hervorgerufen wurden sie von der Französischen Revolution und ein Grund für die Kriege waren die französischen Besetzungen in ganz Europa. Die europäischen Mächte schlossen wechselnde Bündnisse (Koalitionen), um gegen die Französische Republik bzw. das Kaiserliche Frankreich Napoleons und deren Verbündete zu Felde zu ziehen.


Einteilen lassen sich die Koalitionskriege folgendermaßen:


- die Revolutionskriege (1792 – 1802) = 1. und 2. Koalitionskrieg

- Napoleonische Kriege (1800 – 1814) = 2. bis 6. Koalitionskrieg

- Herrschaft der Hundert Tage (1815) = 6. Koalitionskrieg



1. Koalitionskrieg


Dies war die unmittelbare Reaktion europäischer Großmächte auf die Revolution in Frankreich, obwohl Frankreich diesen Krieg mit der Kriegserklärung am 20. April 1792 begann. 1791 hatten sich Österreich und Preußen in der Pillnitzer Deklaration zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen Frankreich entschlossen; diesem Bündnis traten erst das Königreich Sardinien-Piemont und nach der Hinrichtung des französischen Königs Ludwig XVIII. auch das Königreich Großbritannien, Spanien und das Königreich Neapel bei. Frankreich begann mit Massenaushebungen im eigenen Lande und konnte durch eine größtenteils erfolgreiche Kriegsführung die Gegner nach und nach durch Friedensverträge aus dem Krieg herausnehmen. Die Niederlande, die das Königreich Großbritannien unterstützte, wurde von Frankreich besetzt und ging im Mai 1795 als neu gegründete Batavische Republik ein Bündnis mit Frankreich ein, dem kurz darauf der Frieden von Basel mit Preußen und Spanien folgte. Nachdem Sardinien-Piemont 1796 während des Italien-Feldzugs zum Frieden gezwungen wurde, beendete am 17. Oktober 1797 der Frieden von Campo Formio zwischen Frankreich und den militärisch geschlagenen Österreichern den ersten Koalitionskrieg. Frankreich annektierte das linke Rheinufer und nur Großbritannien blieb mit Frankreich im Kriegszustand. Kurz vor dem vorgesehenen Friedensschluss mit dem Deutschen Reich durch den Rastatter Kongress begann der zweite Koalitionskrieg.


Napoleon im Italien-Feldzug



2. Koalitionskrieg


Die zweite Koalition von 1799 bis 1802 bestand aus Großbritannien, Österreich, Russland, dem Osmanischen Reich, Portugal, Neapel und dem Kirchenstaat. Friedrich Wilhelm III. mit seinen Preußen blieb in diesem Krieg neutral. Frankreich wurde von Napoleon beherrscht und er führte seine Truppen gegen die Koalition. Nachdem Russland sich aus der Koalition zurückzog und zur bewaffneten Neutralität zurückkehrte, war die Koalition gegen Napoleons Truppen machtlos. Am 09. Februar 1801 wurde der Friede von Lunéville zwischen Frankreich und Österreich sowie dem Reich geschlossen und auch Großbritannien musste mit dem Frieden von Amiens 1802 die Kriegshandlungen einstellen. Im Vordergrund stand nun nicht mehr die Wiederherstellung der Monarchie in Frankreich, sondern der Kampf gegen Napoleon, der sich am 02. Dezember 1804 zum Kaiser Frankreichs krönte.


Napoleons Krönung



3. Koalitionskrieg


Ab 1805 bildete sich die dritte Koalition aus Großbritannien, Österreich, Schweden und Russland. Frankreich wollte in Großbritannien einmarschieren und hatte 150.000 Mann starke Invasions-Truppen in Boulogne stationiert. Am 19. Oktober 1805 verließ die französisch-spanische Flotte Cadiz in Richtung Neapel und wurde am 21. Oktober 1805 in der Schlacht von Trafalgar durch den britischen Admiral Horatio Nelson vernichtend geschlagen.


Admiral Horatio Nelson



Großbritannien und Russland hatten am 11. April 1805 einen Vertrag unterzeichnet, um Holland und die Schweiz zu befreien. Schweden schloss sich dem Bündnis an und, nachdem Genua von den Franzosen annektiert wurde und Napoleon zum König von Italien ausgerufen wurde, tat Österreich dieses am 09. August 1805 auch; Preußen wollte wiederum neutral bleiben.


Napoleon verlangte im August 1805 von Österreich, dass sie ihre Truppen aus Tirol und Venetien abziehen sollten, was der Kaiser in Wien am 27. August 1805 ablehnte. Daraufhin schloss Napoleon ein Bündnis mit Spanien und verschiedenen süddeutschen Herrschern ein (Bayern, Baden, Württemberg), zog im späten August 1805 nach Deutschland ein und überquerte am 25. September 1805 mit der Hauptarmee den Rhein.


Nachdem am 08. September 1805 österreichische Truppen in Bayern einmarschierten, um Ulm zu befestigen, erklärte Napoleon Österreich am 23. September 1805 den Krieg. In mehreren siegreichen Gefechten rückten die Franzosen auf Wien vor, brachten der österreichisch-russischen Armee in der Schlacht bei Austerlitz (Drei-Kaiser-Schlacht) am 2. Dezember 1805 eine empfindliche Niederlage bei und zwang ihnen den Pressburger Frieden auf.


Schlacht bei Austerlitz



4. Koalitionskrieg


Frankreich befand sich noch im Krieg gegen Großbritannien und Russland. Um Großbritannien nun einen Frieden schmackhaft zu machen, bot ihnen Napoleon das kurz zuvor erst an Preußen abgetretene Kurhannover an. Außerdem hatten im Juli 1806 16 deutsche Statten den Rheinbund gegründet, der den Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich und damit dessen Auflösung zur Folge hatte, gleichzeitig aber eine Konföderation mit Frankreich beinhaltete. Durch diese Entwicklung fühlte Preußen sich übergangen und stellte Frankreich ein Ultimatum, seine Truppen hinter den Rhein zurückzuziehen; am 09. Oktober 1806 folgte die Kriegserklärung Preußens an Frankreich, die Napoleon vorausgesehen hatte und eine starke Armee an der Grenze Bayerns zu Thüringen versammelt. Am 14. Oktober 1806 gab es bei der Schlacht bei Jena und Auerstedt eine vernichtende Niederlage für Preußens Truppen, der König Friedrich Wilhelm III. musste nach Ostpreußen fliehen und Napoleon zog am 27. Oktober 1806 in Berlin ein. Nun trat Russland der Koalition bei, wenig später auch das Vereinigte Königreich und Schweden. Der Krieg wogte hin und her und nachdem Frankreich am 14. Juni 1807 die Schlacht bei Friedberg gewonnen hatte, begannen die Russen, Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit Frankreich zu führen. Preußen musste sich nun dem auch beugen und der Friede von Tilsit am 07. Juli 1807 brachte große territoriale Einschnitte für Preußen mit sich, Preußen durfte aber weiter bestehen und es gab daraufhin eine Menge fortschrittlicher Reformen in Preußen.

Im November 1806 verhängte Napoleon eine Kontinentalsperre gegen Großbritannien, dem sich auch Russland anschloss. Russland wollte nun auch Schweden zum Beitritt überzeugen, was aber misslang und so kam es zum Russisch-Schwedischen Krieg von 1808 – 1809. Ende 1807 wollte Napoleon, dass sich auch Portugal der Sperre anschloss und es entwickelte sich der bis 1813/1814 andauernde Krieg auf der Iberischen Halbinsel, der als erster der „Befreiungskriege gegen Napoleon" angesehen wird.


Napoleon zieht in Berlin ein



5. Koalitionskrieg


1809 bildeten Großbritannien und Österreich die Koalition. Während Frankreich noch auf dem iberischen Festland beschäftigt war, erklärte Österreich Frankreich am 09. April 1809 den Krieg. Man wollte die Vorherrschaft Napoleons in Europa beseitigt und hoffte, dass dies eine Volksbewegung werden würde, den Rückzug Napoleons aus Deutschland zu erzwingen. Hauptkriegsschauplatz war zunächst Süddeutschland, das Königreich Italien und das Herzogtum Warschau, Nebenschauplätze waren die dalmatinische Küste, Franken und Sachsen. Napoleons Truppen waren wieder auf dem Vormarsch und standen vor Wien, konnten dort aber zuerst zurückgeschlagen werden, doch in der Schlacht bei Wagram am 05. und 06. Juli 1809 wurden die österreichischen Truppen endgültig besiegt und dem draus resultierenden Znaimer Waffenstillstand folgte am 14. Oktober 1809 der Frieden von Schönbrunn.

Und wieder blieb Großbritannien der einzige Gegner Napoleons auf dem europäischen Festland. Während Großbritannien die Seewege Europas beherrschte, versuchte Frankreich die Wirtschaftsblockade gegen Großbritannien weiter durchzusetzen.


Biwak von Ulanen bei Wagram



6. Koalitionskrieg


Der 6. Koalitionskrieg bestand aus dem Russland-Feldzug Napoleons und den Befreiungskriegen.


Am 23. Juni 1812 überschritt Napoleons Grande Armée mit etwa 600.000 Mann die Memel, um gegen Russland zu ziehen. Die russischen Truppen zogen sich tief ins Landesinnere zurück und hinterließen dabei verbrannte Erde, d.h., sie zerstörten alles, was dem Gegner nützlich sein könnte, während die Nachschubwege Napoleons immer länger und anfälliger für Partisanen-Angriffe wurden. Selbst als Napoleon am 14. September 1812 Moskau eingenommen hatte, wollte der russische Zar Alexander I. keinen Frieden. Die Probleme für Napoleon wurden immer größer, es gab keinen Nachschub und er hatte bereits 275.000 Tote und 200.000 Gefangene zu verzeichnen. So befahl er Mitte Oktober 1812 den Rückzug seiner Truppen, die nun ständig von russischen Truppen angegriffen wurden und durch Hunger, die Kälte und durch die Angriffe der russischen Truppen dezimierte sich die Grande Armée auf etwa 10.000 Mann, die den Rückzug schadlos überlebten. Im Dezember 1812 kehrte Napoleon nach Paris zurück.


Schlacht bei Krasnoje November 1812



Am 21. Juni 1813 mussten sich die Franzosen nach der verlorenen Schlacht von Vitoria aus Spanien hinter die Pyrenäen zurückziehen und die französische Herrschaft über Spanien wurde endgültig gebrochen.


Nun griffen Österreich und Preußen wieder in die Kriegshandlungen gegen Frankreich ein. Nach anfänglichen Verlusten verhinderten die Verbündeten in der Schlacht von Großbeeren die Besetzung Berlins und fügten Napoleons Armee vom 16. bis 19. Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig die kriegsentscheidende Niederlage bei. Die zurückweichenden französischen Truppen wurden verfolgt und am 31. März 1814 nahmen die alliierten Truppen Paris ein. In Frankreich wurde die Herrschaft der Bourbonen wiederhergestellt, Napoleon wurde nach Elba verbannt.


Völkerschlacht bei Leipzig



Der Wiener Kongress (18. September 1814 – 09. Juni 1815) wurde einberufen, um die vorrevolutionäre Ordnung in Europa wiederherzustellen. Während der Kongress noch lief, kehrte Napoleon eigenmächtig von seiner Verbannung zurück und organisierte rasch neue Truppen, um gegen die Verbündeten anzutreten („Herrschaft der Hundert Tage"). Nach seinem letzten Sieg in der Schlacht bei Ligny am 16. Juni 1815 wurde Napoleon mit seiner Armee zurückgeworfen und schließlich am 18. Juni 1815 in der Schlacht bei Waterloo von den verbündeten Heeren und Wellington und Blücher endgültig besiegt. Nach dieser Schlacht wurde Napoleon als Kriegsgefangener auf die südatlantische Insel St. Helena verbannt, wo er auch starb.


Schlacht bei Waterloo



Damit waren die Koalitionskriege beendet.





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