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Waffen in jener Zeit


Pike


Eine Pike (oder auch Spieß) ist eine historische Stichwaffe zu Jagd- oder Kriegszwecken, die, im Gegensatz zum Speer, nicht geworfen wird. Der Spieß ist die älteste Waffe des Menschen, die in kürzerer Form als Wurfspieß dann auch geworfen wurde. Schon in der Antike, im 4. Jahrhundert vor Christi Geburt wurde der Langspieß als nicht werfbare Waffe eingesetzt. In den schottischen Unabhängigkeitskriegen um 1300 entwickelten die Schotten eine eigene Formation mit Langspießen. Die Schweizer entwickelten mit den „Gewalthaufen" eine Taktik mit Soldaten mit Langspießen, die von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zum Dreißigjährigen Krieg angewandt wurde. Außerdem konnte man sich mit den Piken erfolgreich gegen einen Kavallerie-Angriff wehren.

Der Schaft einer Pike war aus Holz und ca. 5 bis 6 Meter lang. Die Spitze war aus verschiedenen Materialien. Am einfachsten war ein angespitztes Ende, eventuell feuergehärtet, Zuerst wurden bei den Spießen Natur-Materialien wie Knochen oder Steine benutzt, später dann Bronze oder Eisen. Der obere Teil wurde durch metallene Bänder verstärkt, damit die Spitze nicht abbrechen konnte.

Mit Einführung der Feuerwaffen und der Artillerie wurden die Pikeniere immer nutzloser und verschwanden bald von der Bildfläche.


Musketiere und Pikeniere



Musketen


Die Muskete ist ein schweres langes Vorderladergewehr mit glattem zuglosem Lauf.


Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Muskete als Infanterie-Waffe in den damaligen Heeren eingeführt, wobei die ersten Exemplare so schwer waren (bis zu 15 kg), dass sie mit einer unterstützenden Gabel (Gabel-Muskete) ausgestattet waren. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurden die Musketen aber so leicht, dass man auf die Gabel verzichtete.


Gabel-Muskete



Um einen Schuss abgeben zu können, musste der Soldat erst einmal Schwarzpulver, das kugelförmige Projektil und, wenn benötigt und vorhanden, ein Schusspflaster (kreisrunde Baumwollstücke, um in einem Lauf einen gasdichten Abschluss zu ermöglichen) in den Lauf geben, dann mit dem Ladestock, der unter dem Lauf befestigt war, nachstopfen. Nun war die Muskete praktisch geladen. Am hinteren Ende des Laufes war eine Zündpfanne angebracht, welche durch eine Bohrung mit dem Inneren des Laufes verbunden war. Auf diese Zündpfanne schüttete der Soldat nun etwa 1 grain (= 0,0648 g) Schwarzpulver, das so genannte Zündkraut. Dieses Zündkraut musste nun mit einer brennenden Lunte entzündet werden, bei den späteren Modellen mit Steinschloss übernahm dies ein Feuerstein – daher auch der später gebräuchliche Name „Flinte" (von flint = Feuerstein). Die dadurch entstehende Flamme schlägt durch die Bohrung im Lauf und entzündet die Treibladung aus Schwarzpulver (bis zu 160 grain); durch die expandierenden Gase wird das Geschoss aus dem Lauf getrieben.


Die ersten Massenfertigungen von Musketen wurden Ende des 18. Jahrhunderts durch den Franzosen Honoré Le Blanc und dem Amerikaner Eli Whitney getätigt.


Im englischen Sprachraum hielt sich der Begriff „musket" für großkalibrige Vorderlader-Gewehre lange bis zum 19. Jahrhundert, auch als sie schon gezogene Läufe hatten („rifled musket"), so z.B. in Amerika die Musket Springfield 1855 und in England die Enfield Rifled Musket.


Muskete



Aufgrund ihrer Schwere und der langen Dauer des Nachladens waren Feuerwaffen zuerst reine Abwehr-Waffen und wurden meist in Festungen zum Abwehrkampf genutzt. Später mussten Schützen durch Pikeniere gegen angreifende Kavallerie geschützt werden. Während des 30jährigen Kriegs wurden die Musketen leichter und der Ladestock fiel weg und bis 1700 fiel auch der Schutz durch die Pikeniere weg, weil das Bajonett erfunden wurde und der Schütze sich somit auch selbst gut verteidigen konnte.


Untersuchungen von gut dokumentierten Schlachte zu dieser Zeit lassen auf eine Trefferquote von 5 – 7 % schließen. Durch diese Ungenauigkeit war es nötig, möglichst viele Musketen gleichzeitig zum Einsatz zu bringen. Im 18. Jahrhundert wurde dies durch lange, zweigliedrige Aufstellungen (Linien) ermöglicht, während die Franzosen dagegen auf tief gestaffelte Kolonnen, bei denen immer nur nach vorne aufgefüllt wurde, setzten. Dadurch war die Feuerkraft zwar geringer, aber der Zusammenhalt und die Kräfte-Konzentration im Nahkampf waren erheblich besser. Deshalb setzten die Franzosen auch mehr auf Nahkampf mit dem Bajonett als auf lange Schützen-Duelle. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit derart großen Truppenkontingenten gegeneinander angetreten, doch durch die Einführung gezogenen Vorderlader (System Minié und Lorenz), Hinterlader (preußisches Zündnadel-Gewehr ab 1848) und schließlich von Repetier-Gewehren ab 1870 wurden Reichweite und Feuergeschwindigkeit derart erhöht, dass es bei großen Linien-Truppen auch große Verluste gab und man so darauf verzichtete.


Karabiner


Zu dieser Zeit waren Karabiner für Kavallerie und bespannte Truppen, wie z.B. die Feld-Artillerie entwickelt worden. Es waren normale Musketen mit verkürztem Lauf, da die längeren Modelle für einen Einsatz zu Pferde einfach zu unhandlich waren. Am Schaftbeschlag der linken Seite wurde ein Ring befestigt, mit dem man den Karabiner mit einem am Sattel befestigten Karabinerhaken befestigen kann, um ihn nach der Schussabgabe einfach fallen zu lassen und er am Sattel befestigt bleibt, um den Kampf mit Pistole oder Blankwaffe schnell weiterführen zu können.


Karabiner



Minié-Geschoss


Das Minié-Geschoss ist ein Bleigeschoss, das 1846 durch den französischen Offizier Claude Etienne Minié für Vorderlader entwickelt und 1849 in die französische Armee eingeführt wurde. Das Geschoss hatte einen Hohlboden und war kleiner als das Kaliber; so konnte es auch bei stark verschmutzten Lauf leicht geladen werden. Beim Schuss weitet sich der Hohlboden durch den dabei entstehenden Gasdruck auf das Zugmaß des Laufes aus, stabilisiert das Geschoss im Drall und dichtet nach hinten ab, so dass der Überdruck nicht entweichen kann. Zuerst wurde das Geschoss hinten noch mit einem Eisenhütchen (culot) verschlossen, das beim Abfeuern in den Hohlboden getrieben wurde und somit das Geschoss kontrolliert erweiterte.

Durch die Minié-Geschosse erhöhten sich Mündungsgeschwindigkeit, Reichweite, Durchschlagskraft und Präzision; damit war die Infanterie mit präzisen und weitreichenden Langwaffen ausgerüstet, die zur Folge hatten, dass die Liniengefechte nicht mehr stattfanden, da die Verlustzahlen immens zu groß waren, zu sehen etwa in der Schlacht von Solferino 1859 und es gab nur noch „lockere" Formationen oder eben Stellungskrieg.


Minié-Geschoss



Zündnadel-Gewehr


Johann Nikolaus von Dreyse entwickelte 1827 in Sömmerda die Schusswaffe mit Schwarzpulverpapierpatronen (Zündnadelgewehr). Es stand in direkter Konkurrenz zum Minié-Gewehr und konnte sich nur gegen massive Gegenwehr in der preußischen Armee durchsetzen. Die hohe Feuer-Rate ( 7 Schuss in der Minute) musste mit einer deutlich geringeren Reichweite erkauft werden, da (vor Einführung von selbstabdichtenden Metallpatronen) stärkere Treibladungen die Verschluss-Dichtheit gefährdeten. Nach ständiger Weiterentwicklung wurde es 1839 als „leichtes Perkussions-Gewehr M/41" der preußischen Armee zur Erprobung gegeben und 1848erstmals an Soldaten ausgegeben.

In den nachfolgenden Schlachten machte sich ein immenser Vorteil der Zündnadel-Gewehre bemerkbar: Ein normaler Infanterist muss zum Nachladen seiner Muskete stehen oder mindestens knien und war so für den langwierigen Nachladevorgang gänzlich ungedeckt. Das Zündnadel-Gewehr konnte man sogar im Liegen nachladen. Gepaart mit der hohen Feuer-Rate ein nicht zu verachtender Vorteil. So begannen die Preußen, ihre Taktik zu ändern und von dem verlustreichen Bajonett-Sturm-Angriff auf den selbstständigen Feuerkampf zu setzen.


Zündnadel-Gewehr



Degen


Sowohl Degen als auch Schwert waren zunächst Waffen „auf Stoß und Hieb" (Abb. Nr. 3, 4, 6 und 8). In Spanien hingegen gab es den Toledo (Abb. Nr. 9) mit einer nur zum Stoß dienenden langen, dünnen Klinge.

Seit dem 16. Jahrhundert wurde der Degen von den Infanterie- und Kavallerie-Einheiten des Militärs getragen. Die Waffe unterschied sich durch die lange, schmale Klinge mit ihrer geraden Form von der gekrümmten Form des Säbels. Auch die Jäger zu Pferde trugen den Stichdegen.

Mit seiner 1 Meter langen Klinge gilt der Pallasch vom 1854 der preußischen Kürassiere als Degen-Modell. Daraus entwickelte sich 1889 der Kavallerie-Degen und der Infanterie-Offiziers-Degen (Abb. Nr. 2), der seit 1889 von allen Fußtruppen, ausschließlich Fuß-Artillerie, getragen wurde. Artillerie-Offiziere trugen den Artillerie-Offiziers-Säbel, berittene Feld-Artilleristen, Train-Soldaten, usw. trugen den Artillerie-Säbel.


verschiedene Hieb- und Stichwaffen



Säbel


Der militärische Säbel hat eine Klinge, die nur an einer Seite geschliffen ist. Viele Säbel haben aber eine so genannte Rückenschneide, das ist, wenn die ersten 10 bis 30 Zentimeter des Klingenrückens von der Spitze an geschärft sind, um so die Wirkung des Rückhandschlags zu vergrößern. Die Klinge des Säbels ist je nach Vorliebe des Trägers verschieden stark gekrümmt. Säbel wurden primär von der leichten Kavallerie benutzt, später kamen leichtere Modelle auch bei der Infanterie in Mode, aber bald setzte sich das Bajonett wieder als Stichwaffe durch und nur noch manche Grenadiere trugen den leichten Infanterie-Säbel, ansonsten war er nur noch Status-Symbol. Nur noch die Offiziere der Tirailleuren trugen längere, feine Säbel, während die anderen Offiziere den Degen trugen.



Säbel


Bajonett


Als Bajonett bezeichnet man eine auf dem Gewehrlauf befestigte Stichwaffe in Form eines Dorns oder einer Stahlklinge. Die heutzutage üblichen Bajonette sind Seitengewehre, da sie als eigenständige Waffen geführt werden können und nur bei Bedarf auf das Gewehr aufgepflanzt werden.

Das Bajonett wird im demontierten Zustand an der Seite oder am Koppel getragen. Sie können aber auch fest am Gewehr montiert sein und werden bei Bedarf in die Gebrauchsstellung ausgeklappt (Klapp-Bajonett). Das Befestigen eines Bajonetts an einem Gewehr nennt man „Aufpflanzen". Damit hat man dann eine zweite Angriffs- bzw. Verteidigungswaffe und kann das Gewehr als Hieb- oder Stoßwaffe benutzen. Die Waffenform „Bajonett" gibt es seit den Vorderlader-Gewehren und sie wird bis in die heutige Zeit benutzt.

Bajonette wurden seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Frankreich benutzt. Zuerst waren es Spund-Bajonette, die einfach vorne in den Lauf geschoben wurden, aber damit konnte die Muskete dann nicht mehr feuern. 1669 erfand Vauban Bajonette, die mit einer Tülle an der Muskete befestigt wurden (sog, Tüllen- oder Dillen-Bajonette) und somit auch bei aufgepflanztem Bajonett das Feuern der Musketen erlaubte. Um 1700 gab es dann die ersten Bajonette mit abgewinkeltem Arm, so dass auch ein Nachladen der Musketen nach dem Abfeuern möglich war. Mit dem Einsatz des Bajonetts waren nun auch immer mehr die Pikeniere unnötig und so wurden sie Anfang des 18. Jahrhunderts von den meisten Armeen aufgelöst. Ab dem 19. Jahrhundert setzten sich mehr und mehr die Messer- oder Säbel-Bajonette durch, die auch als eigenständige Waffen benutzt werden konnten, aber bei den Vorderladern noch für Lade-Probleme sorgten. Aber mit der Einführung der Hinterlader setzten sie sich endgültig durch.

Auch in den 2 Weltkriegen und in den neuzeitlichen Konflikten werden immer noch Bajonette für den Nahkampf eingesetzt und der Gebrauch des Bajonetts trainiert.


Bajonett



Geschütze


Es werden drei Arten von Geschützen unterschieden:


a) Kanonen

b) Haubitzen und

c) Mörser


a) Die Kanone ist ein Geschütz mit einem großen Verhältnis der Rohrlänge zum Kaliber. Die Kanone ist für den Direktschuss mit Vollkugeln oder Kartätschen einsetzbar.


Kanone



b) Haubitzen sind Mehrzweck-Geschütze der Artillerie die sowohl Direktschüsse auf sichtbare Ziele wie auch Ziele hinter Deckungen im indirekten Feuer bekämpfen können.


c) Mörser ist ein Steilfeuer-Geschütz, das im Gegensatz zur Haubitze nicht für das Flachfeuer und den Direktschuss einsetzbar ist. Mit dem Mörser kann man auch Ziele treffen, die hinter steilen Deckungen stehen oder deren Oberseite leichter zu beschädigen ist als die (sichtbaren) Seitenteile (z.B. Forts, Unterstände oder auch das Oberdeck eines Schiffes). Aber auch zur Abwehr können Mörser hinter eigenen steilen Deckungen hervor schießen, bei denen Kanonen oder Haubitzen die eigene Deckung beschädigen würden.



Mörser



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